… und sonst …

Am “Golden Lake”

2023-06-06: Meine Güte. Das habe ich irgendwann vergessen zu veröffentlichen. Löschen ist jetzt auch nicht mehr drin, also wird es eben mit ein paar Jahren Verspätung ins Netz gesetzt.

Internet ist hier immer verschlüsselt. Kein Vertrauen mehr unter den Mitmenschen. “Mal eben” einen Beitrag schreiben fällt da schon fast flach – und wenn dann mal Zeit und Internet vorhanden war, waren irgendwie andere Dinge wichtiger 😉 Bedeutet also: Am Tag vor dem Rückflug kommt die Dokumentation der Reise ohne die Hochzeit – die heute stattfinden wird.

Wir waren in Royal Ontario Museum – und es war nett. Ein Museum halt. Lustiger war da schon das Ontario Science Centre, in dem man Physikexperimente machen konnte, und allerlei anderes Zeug drücken, ziehen, drehen und was weiß ich was konnte. Die Effekte, die man dadurch erzeugt hat, waren schon lustig (mal zwei Minuten von Hand den Herzschlag und das Blutpumpen machen).

Etwas nervig war, dass in dem Laden mindestens 10.000 Kinder waren, die es total gut fanden, alles zu drücken, ziehen, drehen und was weiß ich was! Ja, Neugierde ist toll, und ich bin extrem dafür, das zu fördern, interessant war aber, dass den kleinen Bälgern total egal war, was ihre Handlungen eigentlich bezwecken! Das führte dazu, dass ich bspw. von einer Zehnjährigen (das Alter ist jetzt geraten) von einem Hebel, mit dem man die Auswirkung eines Zusammenpralls von zwei Footballspielern mit dem Kopf (Helm) testen konnte, weggecheckt wurde, wie es Guido Buchwald in seinen besten Tagen nicht geschafft hätte,  um dann an besagtem Hebel zu ziehen und nicht zu raffen, dass man auch noch ein paar andere Dinge hätte machen müssen, damit das Experiment funktioniert (bspw. Winkel des Zusammenpralls und die Geschwindigkeit einstellen)! Ich wollte ihr das tatsächlich noch kurz erklären, da war sie aber mit einem “Stupid…” schon weg.

Andere Geschichte: Wir sind ins Planetarium – da waren nur 32 andere Kinder zzgl. Eltern mit drin, weil nur Platz für 50 Leute war. Als wir in der Schlange vor dem Einlass standen, trug sich Folgendes zu, genau so, ich schwör’: Vor uns stand ein kleiner Lausbub mit vielleicht fünf Lenzen und zockte (was mich neidisch machte) Plants vs. Zombies auf seinem (Mamas? Papas?) iPad. An der Wand hingen, zum Zeitvertreib für diejenigen, die kein iPad zur Hand hatten, ein paar (von hinten beleuchtete) Poster unseres Sonnensystems, der Milchstraße, des Pferdekopfnebels und, und, und. Als sich die Schlange dann langsam in Bewegung setzte und (nennen wir ihn) Peter sein iPad an die Eltern geben musste, drückte der Knabe im Vorbeigehen auf den Postern rum und beschwerte sich, dass sie nicht funktionierten. Immerhin kam dann die Erklärung, dass es sich um ein Poster handle, das nichts mache, außer da zu hängen und Informationen zu vermitteln, für diejenigen, die sich die Zeit nehmen, darauf zu schauen.

In 12 (!) Jahren sitzt der bei mir in der Vorlesung. Nein, wird er nicht, weil der gemeine Amerikaner (der er war – alle durften nämlich sagen, wo sie herkommen, damit die Präsentatorin erklären konnte, dass der Sternenhimmel überall anders aussieht), der Information Systems studiert, ja nicht nach Deutschland zum Studium kommt. Zu anwendungsorientiert.

Dann waren wir im Casa Loma, einem Museum nördlich – und damit über – der Innenstadt. Zufälligerweise war an diesem Abend auch noch “Symphony in the Garden“, was großartig war.

Dieser Beitrag wurde unter Kanada, Montréal, Ottawa, Toronto veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.