Erster Tag in Rio – was so ansteht

Bis 12.30 Uhr (gestern!) hatten wir einfach mal nix zu tun, weil wir auf Flavia gewartet haben, die uns zum Mittagessen abgeholt hat. Wenn man nichts zu tun hat, kann man auch arbeiten. Ich habe E-Mails beantwortet (geht immer), Elena hat rote Flecken in den Klamotten bearbeitet und sich mit diesem Gerät rumgeschlagen:

LTD06-700

Ein Electrolux Lavadora Turbo Economica 6KG. Der Porsche unter den Waschmaschinen.

So eine Granate von Gerät. Leider rafft von uns keiner Portugiesisch, sodass wir es mit try&error probiert haben. Zumindest ist uns das Ding nicht um die Ohren geflogen und Löcher sind auch nicht in den Klamotten. Spannend wurde es dann, das Zeug bei gefühlten 98% Luftfeuchtigkeit zum Trocknen aufzuhängen – bei 31°C. Na gut, in der Wohnung sind es nur 29°C. Frühstück. Wir waren gestern Abend noch im Supermarkt – und zwar in der Lidl-Variante Brasiliens (oder Aldi, nur noch ein paar Stufen günstiger), genannt Mundial (unfassbare 3 von 5 Sternen bei Google), und haben uns gestern den dort gekauften – nennen wir es günstigen – Käse zu Gemüte geführt. Für die Frankophilen und Schweizer unter Euch ein Alptraum. Ich fand als positive Beschreibung, dass er “nach nichts” schmeckt, Elena definierte es eher als “wie russischer Käse” oder auch “Seife”. Die Tomaten waren gut.

OK, danach hat uns Flavia abgeholt und ist mit uns und einer Kollegin nach Urca gefahren, die Luxusecke Rios, in der netterweise auch die Uni liegt.

Zunächst mal Mittagessen, wo wir für 10€ leckeren Fisch hatten. Das war schon eher teuer, hätte in Münster am Aasee aber vermutlich das 2.5-fache gekostet. Danach wurden wir dem Direktor des Instituts und der Direktorin der Gruppe vorgestellt und haben unsere Schreibtische bekommen. Für mich war das super, weil ich dann ein paar E-Mails beantworten konnte, Elena hat sich mit Flavia und einem Kollegen getroffen und über ein Paper, das in den kommenden Wochen entstehen soll, gesprochen.

Wir wollten dann noch einkaufen gehen, sind aber nur in ein Einkaufszentrum à la Karstadt gekommen. Dort wollten wir eine lokale SIM-Karte kaufen, was sich als extrem schwierig herausgestellt hat, weil von den Mitarbeitern keiner Englisch oder Spanisch auch nur verstanden hat. Kein Argument, die Brasilianer können ja erwarten, dass man sich mit ihrer Landessprache auseinandersetzt, aber zumindest war es doch überraschend für uns – immerhin sind wir ja in Rio und nicht in Novo Aripuanã.

Danach waren wir um 22 Uhr im Bett – auch wenn es nur 4h Zeitunterschied sind, merkt man es halt.

Heute ist der letzte Tag der Vorlesungsfreien Zeit hier, sodass kein Mensch am Institut ist und uns nahegelegt wurde, doch Copacabana oder Ipanema zu besuchen. Wenn unsere Gastgeber das vorschlagen, dann machen wir das auch. Man will ja nicht unhöflich sein. Um 20.30 Uhr werden wir von Flavia zu einer Party von Kate abgeholt, die die letzten zwei Monate in Münster verbracht hat. Das wird mit Sicherheit ein netter Abend!

Am Wochenende werden wir dann mal die Tour in vier Wochen etwas genauer planen, vielleicht mal zum Cristo Redentor hochgehen oder auf den Zuckerhut laufen. Dabei kann ich ein paar von Papa vorgeschlagenen Geocaches (die eh schon auf der Liste waren ;-)) einsammeln und vielleicht einen empfohlenen Trackable mitnehmen. Wenn er noch da ist…

Dieser Beitrag wurde unter Brasilien, Rio, Trip nach Südamerika, Trips veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Erster Tag in Rio – was so ansteht

  1. Martin Instinsky sagt:

    Dann auch hier: genießt es und berichtet fleißig weiter

  2. Wolfgang Stein sagt:

    Muito obrigado! Höchst interessant! Weiter so.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.