In der Wüste

Wir sind jetzt offiziell in der Wüste: Calama.

Mit einem Jahresniederschlag von 0 mm ist die Stadt einer der trockensten Orte der Erde

sagt Wikipedia.

Vor allem hätten wir auch Folgendes lesen können, bevor wir vier Tage eine Unterkunft hier gebucht haben:

Über Calama

Haben wir nicht gelesen. Etwas stutzig hätten wir werden können, als wir am Gate saßen und dort nur mindestens 2.20m große und 180kg schwere muskelbepackte Männer (und eine Frau mit ähnlichen Dimensionen) mit schweren Klamotten saßen, die vermutlich keine Unternehmensberater waren. OK, die 2.20m sind etwas übertrieben, groß sind die Minenmitarbeiter hier nicht, aber sie sind schon deutlich als solche zu erkennen. Kurzum: Die Stadt existiert exakt aus dem einen Grund: Als Unterkunft für die Minenarbeiter. Deutschland ist hier aber auch vertreten (allerdings in den Armenvierteln):

Die Kupfermine Chuquicamata (der größte Kupfertagbau der Welt) besichtigen wir gleich.

Danach hat sich Elena dazu durchgerungen, dass wir die letzte Nacht (Freitag auf Samstag) hier knicken, uns einen 4×4 mieten und erst nach San Pedro de Atacama fahren, dort das Valle de la Luna besichtigen, nachts zu den Geysiren von Tatio fahren, um dort den Sonnenaufgang zu sehen, um dann am Sonntag zurück nach Calama zum Flughafen zu fahren, von wo aus wir erst nach Santiago und dann (hoffentlich) nach Punta Arenas fliegen.

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2 Antworten zu In der Wüste

  1. Wolfgang Stein sagt:

    Was mich wirklich interessiert: werden denn die Leute 220kg etc. auch so ausgebeutet und mit einem Stundenlohn, der ihnen fast das Überleben nicht ermöglicht, wie in den Silberminen in Afrika?

    • Armin Stein sagt:

      Elena hat diese Frage dem Guide gestellt, der gesagt hat, dass die Minenarbeiter recht gut verdienen (was soll er denn auch sonst sagen). Es ist ja Tagbau (ich bringe noch ein paar Bilder), wo der “Minenarbeiter” Trucks fährt, die 250 Tonnen transportieren können, oder 40m hohe Bagger bedient, um die Trucks zu füllen. Den Kumpel mit dem Boschhammer siehst Du hier nicht… Zudem ist gerade diese Mine Dank Allende Staatseigentum, so dass die Arbeiter auch noch weitere Vorzüge erhalten und gut überwacht wird. Bei den privaten Minen sieht es wohl nicht so toll aus, Zustände wie in Afrika kann ich mir aber nicht vorstellen. Wie gesagt: Wir haben ja nur dieses Prestige-Projekt gesehen. Was ich so im Netz gefunden habe (bspw. hier oder hier) ist auch nicht gerade aussagekräftig – und nicht so skandalös, wie man es in Afrika hat. Der zweite Link sagt, dass es (2013) Minenarbeiter gab, die 600$/Monat verdienen, bei einer 12-Stunden-Schicht, sieben Tage die Woche. Heute haben sie erklärt, dass die Arbeiter im Schichtdienst sieben Tage in einer 8-Stunden-Schicht arbeiten und danach sieben Tag frei haben. Wer weiß es denn… Meistens sind die Artikel von kurz nach dem Grubenunglück von 2010, wonach sich wohl einiges geändert hat. Aber letztlich ist es doch nur raten, oder?

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